Behrsche Villa
Die seit 30 Jahren als Ruine leerstehende, Dresdner Behrsche Villa des einstigen, sächsischen Finanzministers August von Behr stammt aus dem Jahr 1827 und wurde vor dem weiteren Verfall bewahrt und aufwändig saniert. Sie wurde in ein modernes Bürohaus verwandelt und beherbergt nun auch den TSSB Standort Dresden.
Der Zustand war gezeichnet von Wasserschäden, Brandschäden, Hausschwamm durch alle Etagen und die vertiefte Lage zu dem Straßenniveau ließ das Gebäude unscheinbar wirken. Deshalb wurde der untere Sockel auf Erdgeschoss-Niveau angeschüttet, der Dachstuhl erneuert und die Villa komplett entkernt. Durch die Spiegelung des vorhandenen, rechten Seitenanbaus auf die linke Seite, entsteht eine dreiteilige Gliederung des Gebäudes , was nun eine symmetrische Gesamterscheinung bildet. Der bewusste Umgang mit dem Ursprung war das wichtigste Anliegen und zeigt sich besonders durch die Erhaltung der Bestandsmaterialien Sandstein, Ziegelstein, Putz und Schiefer. Ein Farbkonzept in schwarz-weiß unterstützt die historischen Details auf zurückhaltende, elegante Weise, gliedert den Innenraum und greift die neue dreiteilige Symmetrie der Kubatur auf. Sowohl historische Details wie der offengelegte Dachgesims im Innenraum oder die Rosetten als Negativrelief in der Sichtbetondecke, die an die Vergangenheit erinnern, sowie auch moderne Materialien wie schwarz eingefärbte Leichtbetondecke und schwarze 3D-Fliesen im Bad bilden interessante Kontraste. Alle Schritte unterlagen strengen Auflagen des Denkmalamts, wobei die Gesamterscheinung und die Substanz erhalten bleiben mussten.
Die seit 1993 zum Kulturdenkmal ernannte Villa erscheint nun in neuem Glanz und zeichnet ein stadtprägendes Bild, das in der breiten Öffentlichkeit viel Zustimmung findet.
Architekturbüro:
TSSB architekten
Bauherr:in:
TSSB architekten
Behrsche Villa
Eine Veranstaltung von: TSSB architekten.
10:00 – 12:00